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AutorenbildSabrina Schneider

Du wünschst dir einen Hund?

Aktualisiert: 29. Dez. 2022

Das solltest du vor der Anschaffung bedenken


Frau umarmt einen Hund

Hundetrainerin Sabrina Schneider von Lillys Hundetraining hat die wichtigsten Aspekte bei der Anschaffung eines Hundes zusammengefasst. Vielen Dank Sabrina.


Inhaltsverzeichnis


Ein Hund soll einziehen

Wer sich dazu entscheidet, einen Hund bei sich aufzunehmen, übernimmt Verantwortung für viele Jahre. Informiere dich darum vorher sehr genau über die Ansprüche und Bedürfnisse des Hundes und denke darüber nach, was damit auf dich und dein Umfeld zukommt.


Wer die Entscheidung trifft, einen Hund zu sich zu nehmen, der übernimmt damit eine ganz besondere und wichtige Verantwortung. Denn ein Hund wird immer abhängig von seinem Herrchen oder Frauchen sein. Je nachdem, ob ein Welpe oder ein erwachsener Hund dein Leben bereichern soll, wird er seine Familie viele Jahre, bei einigen Rassen sind bis zu 16-18 Jahre möglich, begleiten. Wie alle Lebewesen hat er verschiedene Bedürfnisse, denen du als Halter gerecht werden musst. Er braucht Erziehung, Nahrung, Zuwendung, Liebe, Zeit, ein gutes Zuhause und noch einiges mehr. Einige Hunderassen wollen körperlich und geistig sehr gut ausgelastet werden, damit sie sich ihre Aufgaben nicht selber suchen und dabei ggf. ungewolltes Verhalten an den Tag legen. Für einen Hund müssen also ausreichend Zeit und Beschäftigung eingeplant werden. Dass der Hund auch seine Notdurft verrichten muss, versteht sich von selbst. Einen Hund zu haben bedeutet also auch, ihn bei Regen, Schnee und Sturm auszuführen, wenn es keine anderen Gelegenheiten wie beispielsweise einen Garten gibt, um ihn sein Geschäft verrichten zu lassen.

Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Hund zu sich zu nehmen, der sollte sich auch bewusst sein, dass ein Hund Einschränkungen im sozialen Leben oder beim Urlaub bedeuten kann. Beispielsweise sind nicht in jedem Hotel oder in einer anderen Urlaubsunterkunft Hunde erlaubt. Nicht in jedem Restaurant sind Hunde gern gesehene Gäste. Und die große Silvestersause kann sich unter Umständen schwierig gestalten, weil viele Hunde Angst vor der ungewohnten Knallerei und Raketen haben. Zuletzt muss auch klar sein, dass ein Hund Geld kostet: Kosten fallen beispielsweise an für Hundefutter, Steuern, Tierarzt, daneben für bspw. Fress- und Trinknäpfe, Leine, Halsband und Co., Bürste, Spielzeug, Hundebettchen oder -decke. In der folgenden groben Checkliste habe ich die wichtigsten Punkte zusammengetragen, über die man sich klar werden sollte, bevor ein Hund nach Hause kommt.


Checkliste

Langfristigkeit / Verbindlichkeit

Bei der Anschaffung eines Hundes handelt es sich um eine langfristige Entscheidung, die wohl überlegt sein will. Ein Hund kann je nach Rasse bis zu 18 Jahre alt werden. Und auch wenn ein älterer Hund aufgenommen wird muss klar sein, dass dieser seine Menschen noch Jahre begleiten kann. Einen Hund zu sich zu nehmen bedeutet langfristige Verbindlichkeit dem Hund gegenüber.

Aufgabenverteilung

Ein Hund bringt viele wunderschöne Momente aber auch Verpflichtungen und Aufgaben mit sich wie z.B. Gassigänge auch bei Regen oder Schnee, Tierarztbesuche, Fellpflege, Fütterung, Aufmerksamkeit und Beschäftigung. In Haushalten, in denen mehrere Personen leben, sollten diese Aufgaben klar verteilt sein. Wer alleine lebt sollte hinterfragen, ob er das auf Dauer alleine bewerkstelligen möchte.

Erziehung

Wer einen Hund zu sich nimmt, überlegt sich vorher, ob er einem Welpen, Junghund, erwachsenen Hund oder Hunde-Senior ein Zuhause geben möchte. Gerade Junghunde und Welpen müssen erzogen und gut sozialisiert werden.


Stubenreinheit, auf Kommandos hören, den Hund abrufen, nichts vom Boden aufnehmen, nicht betteln etc. - all dies ist Erziehungssache beim Hund. Zudem durchleben Hunde ebenfalls eine Pubertät und können rebellisch sein.

Kurz gesagt: Einen Hund zu erziehen kann anstrengend (und auch sehr schön) sein, kostet aber Zeit und manchmal auch Nerven.

Woher soll der Hund kommen?

Bei Züchtern, Vereinen oder in Tierheimen warten viele Hunde darauf, in gute Hände zu kommen. Bei allen Quellen gilt: informiere dich vorher genau über die Arbeit der jeweiligen Quelle und die Bedingungen, unter denen die Hunde dort gehalten werden.


Wenn du einen Hund aus einer Pflegestelle oder einem Tierheim zu dir nehmen möchtest, dann finde so viel wie möglich über die Historie des Hundes heraus. Wie waren seine bisherigen Lebensbedingungen, gibt es eine Krankengeschichte, Ängstlichkeiten, reagiert er auf bestimmte Personen misstrauisch usw.


All dies hilft einschätzen zu können, wie sich das Zusammenleben mit dem Hund gestalten wird, und worauf man achten sollte.


Wohnsituation

Vor der Anschaffung muss bei gemietetem Wohnraum mit dem Vermieter geklärt werden, ob er die Haltung des Hundes erlaubt. Zu bedenken ist außerdem, dass die Wohnungssuche mit Hund allgemein schwieriger, mit großem Hund oft schwieriger ist als mit einem kleinen. Bei einem sogenannten Listehund, darf generell ein Haltungsverbot vom Vermieter ausgesprochen werden.


Lebenssituation

Schon bei der Wahl der Hunderasse sollte die aktuelle Lebenssituation einbezogen werden.

Einige Rassen sind beispielsweise besser als Familienhund geeignet als andere, manche Hunderassen benötigen besonders viel Auslauf und wollen täglich körperlich ausgepowert werden.


Besonders junge Menschen und Paare, die über einen Hund und später über Kinder nachdenken, sollten sich bewusst sein, dass ein Hund auch Arbeit bedeutet und Zeit beansprucht. Die Belastung steigt, wenn später ein Säugling hinzukommt.


Zeit

Ein Hund ist ein Lebewesen mit Bedürfnissen wie täglich mindestens 3 Spaziergängen,

Aufmerksamkeit und Zuwendung. Viele Hunderassen wollen auch körperlich und geistig ausgepowert werden. Aktivitäten wie Hundeschule oder Hundesport sollten ebenfalls eingeplant werden.


Beruf

Einen Hund sollte man täglich nicht mehr als 4 Stunden allein lassen. Vor der Anschaffung eines Hundes sollte geklärt sein, ob und wie sich Hund und Job vereinbaren lassen. Einige Arbeitgeber erlauben es, den Hund mit auf die Arbeit zu bringen und es gibt

Hundebetreuungsmöglichkeiten. In allen Fällen sollte der Hund gut erzogen und sozialisiert sein.


Kosten

Ein Hund kostet Geld. Kosten fallen beispielsweise an für Hundefutter, Steuern, ggf.

Hundeschule/Hundetrainer, daneben für bspw. Fress- und Trinknäpfe, Leine, Halsband und Co., Bürste, Spielzeug, Hundebett oder -decke, Versicherungen. Auch über die Kosten beim Tierarzt sollte man sich vor der Anschaffung eines Hundes klar sein. In diesem Artikel erfährst du mehr dazu.


Hundehaar-Allergie

Es sollte geprüft werden, dass bei keinem Familienmitglied eine Allergie auf Tier- bzw. Hundehaare besteht. Es hat schon Geschichten ohne Happy End gegeben, in denen ein Hund wegen einer Allergie wieder zurückgegeben werden musste.


Urlaub und soziales Leben

Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Hund zu sich zu nehmen, der sollte sich auch bewusst sein, dass ein Hund Einschränkungen im sozialen Leben oder beim Urlaub mit sich bringen kann.


Beispielsweise sind nicht in jedem Hotel oder Urlaubsunterkunft Hunde erlaubt. Nicht in jedem Restaurant sind Hunde gern gesehene Gäste. Einige Airlines lassen Hunde bis 8 kg in der Kabine mitfliegen, größere Hunde fliegen im Gepäckraum mit. Das muss organisiert werden und ist in beiden Fällen mit zusätzlichen Kosten verbunden.


Hier findest du die Checkliste als Flyer:

Sebastian Schläger von hunde.plus hat zum Thema Familienhund einen tollen Beitrag geschrieben.


Fazit

Ein Hund ist ein Lebewesen und kein Spielzeug. Auch im Alltag und nach der anfänglichen Euphorie gehört er zur Familie und muss umsorgt werden. Er bedeutet viel Freude, aber auch jede Menge Verantwortung. Dessen sollte sich jeder bewusst sein, der mit dem Gedanken spielt, einen Hund zu sich zu nehmen.


Schreibt mir gerne in den Kommentaren ob euch dieser Beitrag weiter geholfen hat!

Eure Sabrina


 

Hier gibt es noch mehr Input:

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Hey, ich bin Marion, Coach für angehende Hundetrainer. Meine Vision ist, dass du deinen Hund besser verstehen lernst. Für ein harmonisches und glückliches Zusammenleben mit deinem Hund.

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