Über Sinn und Unsinn des neuen Trends der Hybridhunde.
Immer beliebter werden sogenannte Designerhunde. Sie werden auch als Hybridhunde bezeichnet. Designerdogs sind Mischlinge 2.0, die gezielt aus zwei Rassen produziert werden. Sie werden an die modischen Bedürfnisse von potenziellen Käufern angepasst. Hier geht es meist nur um die Optik und weniger um Charaktereigenschaften oder Gesundheit. Und leider auch oft um das schnelle Geld.
Bei diesen Kreuzungen werden oft Versprechungen gemacht, die aber niemand garantieren kann. Beispielsweise ist nicht gewährleistet, dass ein Labradoodle keine Haare verliert. Bei einigen Hybriden passt der Körperbau des einen mit dem Charakter des anderen nicht zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Warum gibt es Designerhunde?
Der Trend begann in den 80-er Jahren, als eine blinde Frau einen Blindenhund suchte, gegen den ihr Mann nicht allergisch ist. So entstand aus einem Labrador und einem Pudel der Labradoodle. Immer mehr sprangen (und springen zur Zeit) auf diesen Zug auf und kreuzten insbesondere den Pudel in alle möglichen Rassen ein.
Der Erfinder des Labradoodles, der australische Hundezüchter Wally Conron, gestand 2019, dass er diese Zucht inzwischen bereut. Er hätte "Frankensteins Monster freigelassen". Oft kämen nun Hunde dabei heraus, die besonders anfällig für bestimmte Krankheiten sind. Und dies ist nur ein Aspekt solcher "Züchtungen".
Mindestens genauso schlimm kann sich der Charakter des einen mit dem Körperbau des anderen im Wege stehen. Und das ist teilweise nicht lustig.
Diese Designer-Rassen sind "in"
Beispiel Buggle: Ein Mix aus Beagle und Bulldogge. Der Jagdtrieb des Beagles kann mit dem Körperbau der Bulldogge in Konflikt geraten. Der Körper der Bulldogge ist nicht auf solche sportlichen Tätigkeiten ausgerichtet.
Beispiel Puggle: Züchtung aus Beagle (der mit dem ausgeprägtem Jagdtrieb und der mit dir im Zickzack läuft) und den eher bequemen und trägen Eigenschaften eines Mopses. Dies kann zu einer Krankheitsanfälligkeit führen, weil Organe wie Lunge und Herz des Mopses nicht zum Temperament und damit zu der erhöhten Bewegungsbereitschaft des Beagles passen.
Neuerdings gibt es Irish Doodle (Irish Setter mit - klar! - Pudel) und Labradaner (Labrador mit Weimaraner). Meine Güte, da fällt einem nix mehr ein. Früher nannte man solche Hunde Promenadenmischung, Senfhund oder ganz einfach Mischling.
Weitere "Rassen":
Yorkiepoo (Yorkshire Terrier und Pudel)
Labradoodle (Labrador Retriever und Pudel)
Golden Doodle (Golden Retriever und Pudel)
Cockapoo (Cocker Spaniel und Pudel)
Puggle (Beagle und Mops)
Buggle (English Bulldog und Beagle)
Schnoodle (Schnauzer und Pudel)
Maltipoo (Malteser und Pudel)
Rassmo oder Retro-Mops (Jack Russel Terrier und Mops)
Malipoo (Malinois und Pudel)
Doxipoo (Dackel und Pudel)
...
Sicher sind auch darunter gesunde und coole Hunde dabei. Aber ganz ehrlich, die rund 350 Hunderassen reichen doch eigentlich, so dass für jeden etwas dabei ist, für den es ein Rassehund sein soll. Für alle anderen gibt es Millionen von Hunde-Unikaten.
Hier gibt es noch mehr Input rund um den Hund:
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